Fußball: Bad Driburger Physiotherapeut Marco Congia ist Mitautor des Buches „Fußballer haben Knie”

Wir arbei­ten seit mehr als einem Jahr an dem Buch, das jetzt im Dezem­ber erscheint. Durch die Coro­na-Pan­de­mie hat sich die Pro­ble­ma­tik noch ver­schärft, weil die Sai­son­vor­be­rei­tung sowohl bei den Pro­fis als auch bei den Ama­teu­ren gelit­ten hat“, sagt Mit­au­tor Congia.

Fußball in allen Facetten 

Der 43-Jäh­ri­ge liebt den Fuß­ball in all sei­nen Facet­ten. Wohl nur so ist zu erklä­ren, war­um sein Herz gleich­zei­tig für den poten­ten ita­lie­ni­schen Spit­zen­club AC Milan und den eher alter­na­tiv ange­hauch­ten FC St. Pau­li schlägt. Doch gera­de weil er vie­le Berei­che des Pro­fi- und Ama­teur­fuß­balls so genau beob­ach­tet, ist ihm auf­ge­fal­len, dass sich in den ver­gan­ge­nen bei­den Jah­ren Knie­ver­let­zun­gen häufen.

Trio teilt Arbeitsfelder auf

Zusam­men mit dem Ham­bur­ger Sport­wis­sen­schaft­ler Dome­ni­co Gur­zi und dem Ingol­städ­ter Ath­le­tik­trai­ner Tho­mas Geit­ner hat er das Pro­blem von ver­schie­de­ne Sei­ten beleuch­tet. „Wir woll­ten nicht ein­fach nur ein The­ra­pie­buch her­aus­brin­gen, son­dern auch Emo­tio­nen rüber­brin­gen und vor allem Tipps geben“, sagt Mar­co Congia.

Dazu haben sich die drei Autoren die Arbeits­fel­der auf­ge­teilt. Con­gia über­nahm den ana­to­mi­schen und Phy­sio-Bereich, Gur­zi die 4‑D-Gang­ana­ly­se und Geit­ner den ath­le­ti­schen Teil.

Psychologische Komponente

Zita­te von Fuß­bal­lern, die über ihre Knie­ver­let­zun­gen und über die Zeit der Reha spre­chen, berei­chern das Buch. „Wir woll­ten damit zei­gen, wie kom­plex das The­ma ist und wie auch die psy­cho­lo­gi­sche Kom­po­nen­te eine Rol­le spielt“, sagt der Inha­ber der Phy­sio­the­ra­pie am Kur­park in Bad Driburg.

Im Sep­tem­ber hat er einen Vor­trag in sei­nem Wohn­ort Holz­hau­sen gehal­ten und dort Tipps für Prä­ven­ti­on im Fuß­ball­trai­ning gege­ben. „Das war ein inter­es­san­ter Aus­tausch. Wenn man aber bedenkt, wie vie­le Fuß­ball­trai­ner es im Kreis Höx­ter gibt, war der Vor­trag mit 20 Leu­ten eher mäßig besucht“, hät­te sich Con­gia mehr Reso­nanz gewünscht.

Großes Interesse im Vorfeld

Auf viel grö­ße­res Inter­es­se scheint dage­gen sein Buch zu tref­fen. Seit vier Wochen ist es online vor­be­stell­bar. Im Dezem­ber erscheint das Werk. „Wir sind sehr posi­tiv über­rascht, was die Zahl der Vor­be­stel­lun­gen angeht“, freut sich der Fami­li­en­va­ter, dass er und sei­ne bei­den Mit­au­toren offen­bar das rich­ti­ge The­ma auf­ge­grif­fen haben. „Allein in der ers­ten und zwei­ten Bun­des­li­ga sind aktu­ell 60 Spie­ler ernst­haft am Knie ver­letzt“, unter­streicht Mar­co Con­gia, der nicht nur Phy­sio­the­ra­peut, son­dern auch Diplom Osteo­path Sport ist, die Tragweite.

„Es war uns wich­tig, ein Fach­buch zu ver­le­gen, dass sich von den ande­ren The­ra­pie­bü­chern abhebt und eine ande­re Sicht­wei­se bie­tet“, erklärt Mar­co Con­gia, der schon Wer­ke zu Scham­bein­ver­let­zun­gen bei Sport­lern, über Fas­zi­en und gesun­de Ernäh­rung ver­fasst hat.

Eigenen Verlag gegründet

„Fuß­bal­ler haben Knie“ ist das ers­te Buch im Eigen­ver­lag. Der Grund hängt auch hier mit der Coro­na-Pan­de­mie zusam­men. „Die meis­ten Ver­la­ge haben Neu-Erschei­nun­gen auf Eis gelegt. Wir woll­ten mit unse­rem Buch aber auf den Markt und haben es daher selbst in die Hand genom­men“, sagt Con­gia, der übri­gens selbst eif­rig trai­niert. Aller­dings nicht auf dem Fuß­ball­platz, son­dern auf der Lauf­stre­cke. Er will 2021 die „Tor­Tour de Ruhr“ lau­fen. 230 Kilo­me­ter ent­lang der Ruhr von der Quel­le im Sau­er­land bis nach Duis­burg. „Das soll­te schon die­ses Jahr statt­fin­den, ist aber wegen Coro­na auf nächs­tes Führ­jahr ver­scho­ben wor­den“, sagt der Phy­sio­the­ra­peut und hat die Vor­be­rei­tung dar­auf bereits gestar­tet. Das Knie immer­hin soll­te ihm kei­nen Strich durch die Rech­nung machen.

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